13. Feb 2025, Mirco Clapier
Update 15.02.2025: „Mutter und Kind sind verstorben“
Zwei Tage nach dem Anschlag in München sind zwei Menschen ihren schweren Verletzungen erlegen. Ein zweijähriges Mädchen und ihre 37-jährige Mutter starben. Die Nachricht löste Trauer und Entsetzen aus.
München steht unter Schock: Bei einer Verdi-Demonstration in der bayerischen Landeshauptstadt raste am Donnerstag ein Mini Cooper in eine Menschenmenge. Mindestens 27 Personen wurden verletzt, darunter mehrere Schwerverletzte – ein Kind schwebt in Lebensgefahr. Die Polizei nahm den Fahrer, einen 24-jährigen Afghanen, fest. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht von einem mutmaßlichen Anschlag.
Der Vorfall ereignete sich gegen 10.30 Uhr in der Seidlstraße. Zeugenaussagen zufolge beschleunigte das Fahrzeug plötzlich und raste ungebremst in die Demonstranten, die sich für bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst einsetzten. Die Polizei griff sofort ein und schoss auf das Fahrzeug, um den Fahrer zu stoppen. Ein Augenzeuge berichtete, er habe versucht, die Tür des Wagens zu öffnen, doch diese war verriegelt.
Besonders erschütternd sind die Berichte über eine Frau und ihr Kind, die direkt von dem Fahrzeug erfasst und unter ihm eingeklemmt wurden. Auch Kinder sind unter den Opfern.
Bei dem festgenommenen Fahrer handelt es sich laut Polizei um einen 24-jährigen afghanischen Asylbewerber. Der mutmaßliche Täter hatte eine Aufenthaltserlaubnis und war zuvor nicht durch Delikte aufgefallen. Damit korrigierte Bayerns Innenminister Herrmann seine vorherigen Aussagen zu dem jungen Afghanen. Vielmehr habe er stattdessen als Ladendetektiv für zwei Sicherheitsfirmen gearbeitet. Weil er in mehreren Ladendiebstahlprozessen aufgetreten sei, habe es Missverständisse gegeben. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder äußerte sich entsetzt:
Es handelt sich mutmaßlich um einen Anschlag. Der Anschlag zeigt, dass sich in Deutschland etwas ändern muss – und zwar rasch!
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zeigte sich tief erschüttert über das Geschehen:
Das ist ein schwarzer Tag für München. Ich bin tief erschüttert. Meine Gedanken sind bei den Verletzten.
Auch die Gewerkschaft Verdi ist fassungslos. Claudia Weber, Münchner Verdi-Geschäftsführerin, sagte: „Das ist alles so unfassbar. Wir sind total geschockt, haben unglaubliche Angst um unsere Kolleginnen und Kollegen.“
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Noch ist unklar, ob es sich tatsächlich um einen geplanten Terrorakt oder eine andere Form eines gezielten Angriffs handelt. Die Polizei hat eine Zeugensammelstelle am Stiglmaierplatz eingerichtet und ruft alle Anwesenden auf, ihre Beobachtungen zu melden.
Während die Hintergründe des Vorfalls noch untersucht werden, steht fest: Dieser Angriff hat Deutschland erschüttert. Die Debatte über Sicherheit, Migration und mögliche Konsequenzen wird nicht lange auf sich warten lassen.
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