27. Nov 2024, Mirco Clapier
Maite Kelly kontert Thomas Gottschalks Kommentar: Ein Plädoyer für Selbstachtung und gegen Respektlosigkeit. Ihre starke Botschaft inspiriert zur Achtsamkeit im Umgangston.
In der aktuellen Debatte um Thomas Gottschalks unbedachte Äußerung über Maite Kelly zeigt die Schlagersängerin, wie man mit Anstand und Selbstbewusstsein auf Übergriffe reagiert. Der Vorfall, der in Gottschalks Podcast „Die Supernasen“ begann, sorgt für breite Diskussionen in den Medien und wirft die Frage auf: Wo endet Humor, und wo beginnt Respektlosigkeit? In der heutigen Welt genügt ein winziger Fehltritt, um eine verheerende Lawine auszulösen – die gnadenlose Cancel-Culture kennt keine Gnade und führt mit unbarmherziger Präzision zum gesellschaftlichen und finanziellen Ruin.
In einer Folge des Podcasts „Die Supernasen“ machte Thomas Gottschalk eine Bemerkung, die wohlmöglich auf Maite Kellys Figur abzielte: „Wahrscheinlich muss ich Maite Kelly zur Seite schubsen, damit man mich sieht.“ Was er als harmlosen Gag verstand, traf einen empfindlichen Nerv und löste einen Sturm der Entrüstung aus. Der Kommentar, der noch vor seinem Auftritt in Florian Silbereisens Show „Das Adventsfest der 100.000 Lichter“ fiel, brachte nicht nur Kritik aus der Öffentlichkeit, sondern rückte erneut das Thema Bodyshaming in den Fokus.
Doch wie reagiert Maite Kelly selbst auf die Äußerung? Statt sich auf Gottschalks Niveau herabzulassen, äußert sie sich mit Würde und Klarheit. Gegenüber BILD erklärt sie:
Ich war schon als Kind klug genug zu wissen, dass Menschen, die auf solche Plattitüden zurückgreifen, nur mein Mitleid verdienen. Deshalb bekamen sie auch damals nie meinen Respekt.
Ihre Worte unterstreichen, dass sie sich nicht als Opfer sieht. Stattdessen verweist sie auf eines der zentralen Grundrechte in Deutschland: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Damit setzt Kelly ein starkes Zeichen gegen jegliche Form der Entwürdigung.
Was Gottschalks Bemerkung betrifft, betont Kelly, dass sie selbst genug Selbstbewusstsein besitzt, um solche Kommentare gelassen zu nehmen. Doch sie denkt dabei an junge Menschen, die nicht über diese innere Stärke verfügen: „Nicht jedes Mädchen hat das Glück, so einen Papa zu haben. Deswegen sind solche entwürdigenden Sätze, Taten oder Gesten inakzeptabel. Und wir haben als Erwachsene die Pflicht, unsere Kinder, Brüder und Schwestern davor zu beschützen.“
Thomas Gottschalk zeigte sich unterdessen wenig einsichtig. In einem Interview mit der BILD verteidigte er seinen Kommentar als harmlosen Scherz: „Es handelte sich zweifelsohne um einen Gag, der auf Kosten von Maite ging. Ihr ist aber die Tatsache bekannt, dass ein Gag immer auf Kosten irgendjemandes geht.“
Obwohl er zugab, dass der Spruch unangebracht war, entschuldigte er sich nicht. Stattdessen führte er an, dass er „genug Witze auf seine eigenen Kosten“ gemacht habe und sich daher auch in der Position sehe, andere zu necken.
Die Kontroverse hatte jedoch weitreichende Folgen. Wie RTL bestätigte, wird der Podcast „Die Supernasen“ mit Gottschalk und seinem langjährigen Kollegen Mike Krüger Ende des Jahres eingestellt. Nach eigenen Angaben wolle das Duo weiteren Shitstorms aus dem Weg gehen und sich zukünftig verstärkt « missverständlichen Situationen » entziehen.
Maite Kellys souveräner Umgang mit der Situation zeigt, wie man Würde und Selbstachtung auch in turbulenten Zeiten bewahren kann. Ihr Appell, gerade junge Menschen vor Diskriminierung zu schützen, ist eine Mahnung an alle, sorgfältig mit Worten umzugehen. Denn wie sie selbst sagt: „Alles, was dieser Unantastbarkeit widerspricht, ist irrelevant.“
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