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Mirco Clapier „AdventsZauber“ – Der Moment und die Reise zu Mama Houdi mit dem kleinen verrückten Drachen Tico

22. Dez 2024, Mirco Clapier

AdventsZauber: Die magische Reise zu Mama Houdi mit Drache Tico
AdventsZauber: Die magische Reise zu Mama Houdi mit Drache Tico
© SONIOX MUSIC (Ki-Act)

„AdventsZauber“ von Mirco Clapier: 24 bewegende Geschichten inspiriert von Schlagersongs. Exklusive Vorschau: „Der Moment – Die Reise zu Mama Houdi“.

Vorwort

Die Adventszeit ist die Zeit der Magie – der Geschichten, der Hoffnung und der Liebe.
Mit ihrer besonderen Atmosphäre lädt sie uns ein, innezuhalten, uns zu besinnen und das Wesentliche wiederzuentdecken. Genau diese Stimmung fängt Mirco Clapier in seinem Hörbuch „AdventsZauber“ ein, das im November 2025 erscheint. Mit 24 ergreifenden Erzählungen nimmt er uns mit auf eine Reise durch die großen Tugenden des Lebens: Liebe, Mitgefühl, Vergebung und Hoffnung.

Inspiriert von beliebten Schlagersongs wie „Wer Liebe lebt“ von Michelle, „Vincent“ von Sarah Connor oder „Kumbayana“ von Brunner & Brunner, schaffen die Geschichten eine Verbindung zwischen Musik und den tiefen Gefühlen, die Weihnachten in uns weckt. Jede Erzählung schenkt uns einen Moment der Besinnung und lässt uns den Zauber der Adventszeit in all seinen Facetten spüren.

“Der Moment – Die Reise zu Mama Houdi” erzählt die magische Reise von Lena und Lukas, einem jungen Paar, das auf der Suche nach dem verlorenen Gefühl der Nähe ist. Sie entdecken mit einem verzauberten Kompass ein verborgenes Tal, wo sie der weisen Trauerweide Mama Houdi begegnen. Mama Houdi, mit ihrem mütterlichen Gesicht im Stamm eines alten Baumes, führt sie durch ein Erlebnis, das ihnen zeigt, wie wichtig es ist, im Moment zu leben und Erwartungen loszulassen. Mit der Hilfe von einem lustigen, verrückten Drachen namens Tico lernen Lena und Lukas, sich wieder aufeinander einzulassen und den wahren Wert des Augenblicks zu verstehen: Du, ich, wir - wir sind Eins!

Inspiriert vom Song „Der Moment“ (DJ Ötzi).

Der Moment

Die Reise zu Mama Houdi

Mirco Clapier

Die majestätischen Alpen erstreckten sich, soweit das Auge reichte und ihre schneebedeckten Gipfel funkelten im letzten Licht des Tages. Der Himmel leuchtete in einer Mischung aus Gelb und Rosa, als die Sonne hinter den Bergen verschwand. Der eisige Wind zog über die kargen Felsen und durch die tiefen Täler, wo der Schnee unter der dichten Decke so rein und unberührt lag, als sei er nie von menschlicher Hand betreten worden. Lena und Lukas kämpften sich schweigend den schmalen, verschneiten Pfad entlang. Ihre schweren Schritte hinterließen tiefe Spuren im Schnee, während die kalte Bergluft ihnen ins Gesicht schnitt. Die zwei waren das gewohnte Bild in dieser Gegend – jedes Jahr um die gleiche Zeit machten sie ihre Dezemberreise in die alte Berghütte, die hoch oben in den Bergen der Dolomiten lag. Es war ein Ort der Ruhe, der Einkehr und vor allem der Abstand vom hektischen Alltag. Doch in diesem Jahr fühlte es sich anders an. Die Stille zwischen ihnen war bedrückend, anders als die friedliche Ruhe, die sie normalerweise teilten. Lena zog den Reißverschluss ihrer Jacke fest zu und warf Lukas einen kurzen Seitenblick zu. Sein Gesicht war vor Kälte gerötet, die Lippen trocken und spröde und seine Augen blickten starr nach vorn. Sie hatten die letzten Monate nicht viel miteinander gesprochen, zumindest nicht auf die Art und Weise, wie sie es gewohnt waren. Es schien, als hätten sie sich auf eine unsichtbare Distanz begeben, unfähig, die richtigen Worte zu finden. „Vielleicht ist das die richtige Reise, um das zu ändern“, dachte Lena, sprach es jedoch nicht aus.

Nach einer Weile tauchte die vertraute Silhouette der Hütte in der Ferne auf, eingebettet in die sanfte Neigung des Berges, halb von Schnee bedeckt. Ein dünner Rauchfaden stieg aus dem Schornstein empor, obwohl niemand da war, um das Feuer zu entfachen. Doch das war hier oben keine Seltenheit. Die Natur schien oft ihren eigenen Willen zu haben und die Hütte selbst hatte schon immer etwas Magisches an sich. Als sie die knarrende Veranda betraten, blieben sie beide stehen. „Es ist jedes Mal wie eine Zeitkapsel“, murmelte Lukas, während er die Tür aufstieß und die Berghütte betrat. Das vertraute Knacken des alten Holzes schuf Schritt für Schritt eine eigenartige Geborgenheit. Sie hatten den ganzen Tag damit verbracht, durch den tiefen Schnee zu stapfen und die Wärme der Hütte war eine willkommene Erleichterung. Doch bevor sie ihr Gepäck niederlegen konnten, hörten sie ein Geräusch. Es war kein Geräusch des Windes, kein Knacken des Holzes – es war etwas anderes, ein sanftes Klopfen, leise, aber bestimmt. Lena zuckte zusammen und sah ihren Freund fragend an. „Was war das?“ Lukas war ebenso überrascht. Sie waren tief in den Bergen, weit weg von jeglicher Zivilisation. Kein Mensch hätte ihnen folgen können und die Einsamkeit der Hütte war genau der Grund, warum sie diesen Ort so sehr liebten. Lukas stand auf und ging zur Tür. Als er sie öffnete, trat ihm eisige Kälte entgegen, doch niemand war zu sehen. Vor ihnen lag, in den frischen Schnee gelegt, ein kleines Paket. Es war schlicht verpackt, ohne jeglichen Absender oder Hinweis darauf, wie es dorthin gekommen war. Kein Abdruck im Schnee, keine Spur eines Besuchers. „Das... ist seltsam“, murmelte Lukas, als er das Paket aufhob. „Hier spukt es doch!“ Er ging zurück ins Innere und setzten sich an den alten Holztisch, der vor dem Kamin stand. Vorsichtig löste er das Band, das das Paket zusammenhielt und öffnete das Papier. Darin lag ein alter, messingfarbener Kompass. Er wirkte auf den ersten Blick wie ein gewöhnliches, antikes Stück, doch als Lukas ihn in die Hand nahm, begann die Nadel zu tanzen. Sie drehte sich wild im Kreis, als ob sie ihren Weg nicht finden konnte, bis sie plötzlich stillstand und stur in eine Richtung zeigte. „Wo zeigt der hin?“ fragte Lena, ihre Augen verengten sich, als sie versuchte, der Richtung zu folgen. „Ich weiß es nicht“, sagte Lukas, „aber es fühlt sich an, als ob wir dem folgen sollten.“ Lena nickte. Irgendetwas an diesem Kompass und an der Art, wie er in ihre Hände gelangt war, fühlte sich äußerst seltsam an. Sie zögerten nur kurz, bevor sie ihre Wintermäntel überzogen und sich mit dem Kompass in der Hand auf den Weg machten. 

Die Kälte biss ihnen ins Gesicht und der Schnee knirschte unter ihren Stiefeln, als sie die Hütte hinter sich ließen. Der Pfad war schmal und tief verschneit und der Wind, der um sie herum pfiff, wurde kälter, je tiefer sie in die Berge vordrangen. Es fühlte sich an, als ob die Welt um sie herum stiller wurde, als ob die Natur selbst den Atem anhielt und auf etwas wartete. Nach einigen Stunden, als die Dunkelheit langsam über die Berge hereinbrach, stießen sie auf einen gewaltigen Felsen, der mitten im Weg lag. Der Kompass zeigte direkt auf ihn und in der Mitte des Felsens war ein seltsames Symbol eingraviert, das wie ein Baum aussah, inmitten eines Kreises. „Das muss es sein“, flüsterte Lena und trat näher. Ihre Hand zitterte leicht, als sie das Symbol mit den Fingerspitzen berührte. Kaum hatte sie es berührt, begann das Symbol in einem warmen, goldenen Licht zu leuchten. Der Boden unter ihnen erzitterte und dann, plötzlich, brachen die Steine seitlich auf und enthüllten einen schmalen, im Lichtschein gehüllten Pfad, der tiefer in die Berge führte. „Unglaublich“, murmelte Lukas, als er Lena ansah. „Das ist... wie aus einem Traum.“ „Oder einem Märchen“, ergänzte Lena leise, während sie den ersten Schritt auf den Pfad setzte. 

Sie gingen weiter, geführt von dem Licht, das aus dem Inneren des Felsens schien und traten schließlich in ein magisches Tal mit einer atemberaubenden Landschaft. Ein riesiger Baum, eine Trauerweide, erhob sich in der Mitte des Tals. Ihre langen, schlanken Äste berührten fast den Boden und sie schien ein Eigenleben zu haben. Der Baum leuchtete in einem sanften, goldenen Schein, als ob er aus der Zeit selbst gewoben war. „Wer... was ist das?“ flüsterte Lena ehrfürchtig. Plötzlich begannen sich die Äste der Weide langsam zu bewegen, als ob sie von einem unsichtbaren Wind erfasst wurden, der nur den Baum berührte. Die Blätter raschelten leise und dann erhob sich eine tiefe, sanfte Stimme aus dem Inneren des Baumes. Sie schien von überall zu kommen – von den Ästen, den Wurzeln, den Blättern. „Ihr habt mich gefunden“, erklang die Stimme, widerhallend durch die gesamte Lichtung. Es war eine Stimme voller Weisheit und jahrhundertealter Geschichten. „Ich bin Mama Houdi, Hüterin dieses Tals.“ Lena und Lukas standen wie versteinert da, ihre Augen geweitet vor Überraschung. Dann, langsam, formte sich im dicken Stamm der Trauerweide etwas, das sie beide in ihren Bann zog. Wie ein Nebel, der sich verdichtet, begann sich das Gesicht von Mama Houdi im Holz des Baumes abzuzeichnen. Zuerst waren es nur feine Linien, die sich wie Risse im Stamm zogen. Doch diese Linien formten nach und nach Augen, eine Nase, einen Mund – ein altes, sanftes Gesicht, das sich aus dem Stamm herauszuwölben schien.

Die Augen von Mama Houdi öffneten sich und funkelten warm und voller Leben, als ob sie alles gesehen und verstanden hätten. Ihr Gesicht war aus Holz, doch ihre Züge waren weich und freundlich, mit einer geheimnisvollen, mütterlichen Wärme. Die Linien ihres Gesichtes schienen sich im Holz zu bewegen, als ob der Baum atmete, lebendig und uralt. „So, so… ihr seid also dem Kompass gefolgt“, stellte sie mit einem Lächeln fest, das sich über den Stamm zog, während die Äste der Weide sich wie lange, weiche Finger um Lena und Lukas legten, sanft und beruhigend, ohne sie zu berühren. „Mama Houdi?“ fragte Lukas verwirrt. „Ja“, antwortete die Weide sanft. „Ich bin die Hüterin dessen, was ihr verloren habt. Jedes Leben ist voller Augenblicke, die uns verbinden, trennen und lehren. Und ihr beide seid hier, um den Moment wiederzufinden.“ „Den Moment?“ wiederholte Lena leise. „Was für einen Moment?“ Die Äste von Mama Houdi bewegten sich im Rhythmus der Worte und die Trauerweide begann leise zu summen. „Der Moment ist der Augenblick, in dem ihr aufhört, zu denken, zu zweifeln und einfach seid. Es ist der Moment, in dem ihr einander begegnet – ohne Masken, ohne Ängste.“ Plötzlich begann aus den tiefen Schatten des Tals eine sanfte Melodie zu erklingen. Die Trauerweide, deren Äste im Takt der Musik tanzten, schien zu leben. Überall tauchten kleine, magische Wesen auf – Feen mit funkelnden Flügeln die im Kreis tanzten und sogar ein paar Kobolde, die lachend und klatschend zu der Musik beitrugen. Lena und Lukas standen da, unfähig, ihren Blick von der singenden Weide und den magischen Wesen zu lösen, die plötzlich um sie herum auftauchten. Die Luft war erfüllt von einer hellen Melodie, die sich durch das Tal zog, wie ein leises Summen, das direkt in ihre Herzen drang. Die Feen, mit ihren glitzernden Flügeln, schwebten in sanften Kreisen um die Äste von Mama Houdi. Sie hielten winzige Instrumente in den Händen – leuchtende Harfen, schimmernde Trompeten, kleine Trommeln – und spielten sie im Klang der Musik, die von der Weide ausging. „Das ist... unvorstellbar“, flüsterte Lena, ihre Stimme zitterte leicht vor Erstaunen. Lukas stand neben ihr, den Blick fest auf Mama Houdi gerichtet. „Es ist, als wären wir in einer anderen Welt.“ „Hört ihr den Ruf der Musik? Ihr seid hier, um den Moment zu verstehen“, sagte Mama Houdi, ihre Stimme war sanft, aber voller Weisheit. „Viele Menschen verbringen ihr Leben damit, nach den richtigen Worten zu suchen, nach dem perfekten Moment, um zu sprechen oder zu handeln. Doch der wahre Moment ist nicht in Gedanken oder Erwartungen zu finden – er ist da, wenn ihr aufhört, zu suchen und einfach seid.“

Lena sah zu Lukas hinüber und in seinen Augen lag eine Tiefe, die sie lange nicht mehr wahrgenommen hatte. Sie hatten sich in den letzten Monaten so oft blockiert, unfähig, sich wirklich zu begegnen. Sie hatte immer das Gefühl gehabt, dass etwas zwischen ihnen stand – ein unsichtbarer Schleier aus Unsicherheiten, Erwartungen und unausgesprochenen Worten. „Mama Houdi“, fragte Lena leise, „wie finden wir diesen Moment? Wie... lassen wir los?“ Die Äste der Trauerweide streckten sich langsam aus, als ob sie Lena und Lukas umarmen wollten. „Ihr müsst den Gedanken loslassen, dass es nur den einen perfekten Moment gibt“, erklärte Mama Houdi sanft. „Der Moment ist immer da, in jedem Atemzug, in jedem Lächeln, in jedem Blick. Doch ihr blockiert euch selbst, weil ihr euch Sorgen macht, was der andere denken könnte. Ihr tragt Masken, aus Angst, eure wahre Seele zu zeigen. Doch hier, in diesem Tal, könnt ihr loslassen. Lasst euch von der Melodie tragen und lauscht dem Wind, der im Rhythmus pfeift.“ In diesem Augenblick verstärkte sich die Musik. Die Feen flogen schneller um die Weide herum, ihre Flügel glitzerten wie Sterne und die Fabelwesen um sie herum begannen zu tanzen. „Träume ich oder was?“, fragte Lukas, während er Lena sanft an der Hand nahm. Ihre Finger verschränkten sich und zum ersten Mal seit Langem spürten sie wieder die Verbindung zueinander, die sie einst geteilt hatten. 

Doch bevor sie den Moment vollständig in sich aufnehmen konnten, kam aus dem Nebel, der das Tal umhüllte, eine neue Gestalt auf sie zu. Es war ein kleiner, schuppiger Drache, der kaum größer als ein Vogel war. Seine Flügel waren ungleichmäßig und seine Schnauze hatte ein schiefes Grinsen. Seine schillernden Augen funkelten vor Freude und er hüpfte aufgeregt auf sie zu. „Hallo, hallo, hallo!“, rief der Drache in einer überraschend hohen, quirligen Stimme. „Ich bin Tico! Der lustigste Drache im ganzen Tal! Na, seid ihr bereit, die Welt des Moments zu entdecken? Ich zeig’ euch alles – aber haltet euch fest, ich bin ziemlich schnell!“ Lena musste lachen. Tico war ein wunderlicher Anblick und seine Energie schien ansteckend zu sein. „Tico, also“, sagte sie lächelnd. „Wohin wirst du uns führen?“ „Oh, das ist leicht!“, rief Tico und machte einen eleganten Sprung in die Luft, nur um kurz darauf plump auf dem Boden zu landen. „Zu den Momenten natürlich! Ich zeig’ euch, was der Moment wirklich bedeutet! Folgt mir!“ Ohne eine weitere Erklärung setzte sich Tico in Bewegung. Er führte Lena und Lukas tiefer ins Tal, vorbei an leuchtenden Blumen, die im Takt der Musik zu tanzen schienen und über kleine Bäche, dessen kristallklares Wasser plätscherte. Überall um sie herum schienen die Momente lebendig zu werden. Plötzlich blieben sie an einem Felsen stehen, der wie ein natürliches Theater in das Tal eingebettet war. Auf dem Felsen erschien ein Bild – es war keine Projektion oder Illusion, sondern eine lebendige Szene. Sie sahen Menschen aus der ganzen Welt, die miteinander verbunden waren, durch Augenblicke der Liebe, des Abschieds und der Wiedervereinigung. „Schaut nur!“, rief Tico und wedelte aufgeregt mit seinen kleinen Flügeln. „Da drüben sagt gerade jemand Ja! Und dort – seht ihr das? Ein kleines Baby wird geboren!“ Lena und Lukas standen still und betrachteten die Szenen, die sich vor ihnen abspielten. Sie sahen Menschen, die in ihren größten Momenten des Lebens vereint waren – in den Augenblicken, die sie miteinander verbanden. Es war so real, so tief, dass sie spürten, wie ihre Herzen sich öffneten. „Das ist es“, flüsterte Lena, als sie Lukas ansah. „Diese Momente... sie passieren überall, aber wir nehmen sie oft nicht wahr.“ Lukas nickte, drückte Lenas wärmende Hand fester und sagte: „Ja. Wir haben uns so oft blockiert. Vielleicht war das der Fehler – wir haben immer nach den perfekten Momenten gesucht, aber sie waren immer da.“ Tico grinste breit und hüpfte aufgeregt um sie herum. „Genau! Das ist der Moment! Er ist überall, immer da! Ihr müsst nur aufhören, ihn zu suchen und ihn einfach leben!“

Mama Houdi beobachtete das Geschehen still und untermalte die Szene mit einer wunderschönen Musik. Lena und Lukas sahen sich an und in diesem Moment fiel die letzte Barriere zwischen ihnen. Sie mussten nicht mehr kämpfen, nicht mehr die richtigen Worte finden. Sie mussten nur den Moment zulassen – und das taten sie nun. „Ich denke, wir haben es verstanden“, sagte Lukas leise, während er Lena mit Freude in die Arme nahm. „Es geht nicht um perfekte Worte oder Taten. Es geht darum, einfach zu sein – hier und jetzt.“ „Genau!“, rief Tico, während er einen kleinen Luftsprung machte. „Ihr seid jetzt echte Moment-Meister! Aber macht mich nicht arbeitslos!“ Die Feen, die um die Trauerweide tanzten, lachten leise und flogen über die Köpfe von Lena und Lukas hinweg. Die Magie des Tals schien in der Luft zu schweben, während die Musik langsam leiser wurde. Der Moment war da – nicht als flüchtige, perfekte Sekunde, sondern als Teil ihrer Herzen. Der kleine Drache führte Lukas und Lena zurück zu Mama Houdi. „Und jetzt“, fügte Tico hinzu und blinzelte Lena schelmisch an, „ist es Zeit, sich zu verabschieden! Aber keine Sorge, ihr könnt mich immer rufen, wenn ihr wieder in den Moment eintauchen wollt! Ich bin der schnellste und beste Drache weit und breit!“ Lena lachte und selbst Lukas musste schmunzeln. „Danke, Tico“, sagte Lena warm. „Und danke, Mama Houdi. Wir werden diesen Moment niemals vergessen.“ „Tragt ihn in euren Herzen und bewahrt den Kompas gut“, antwortete die Trauerweide sanft. „Der Moment lebt immer weiter...“ Mit diesen Worten zogen sich die magischen Wesen leise zurück. Die Feen flogen in die Äste der Weide und Tico winkte ihnen noch einmal zu, bevor er in einem Wirbel von funkelndem Staub verschwand.

Lena und Lukas machten sich auf den Rückweg zur Hütte. Die Dunkelheit legte sich sanft über die Berge und der Wind wehte leise durch die Tannen. Zurück in der Hütte entfachten sie das Feuer im Kamin und während die Flammen tanzten und die Wärme den Raum erfüllte, setzten sie sich Arm in Arm auf das alte Sofa. Lena und Lukas saßen eng aneinander gekuschelt vor dem knisternden Kamin, während die Flammen tanzend ihren warmen Schein auf ihre Gesichter warfen. Die Stille war erfüllt von Mama Houdis Melodie, die noch in ihren Herzen nachklang – die Melodie des Moments, die sie tief in sich aufgenommen hatten. Der Wind draußen war sanft, er wehte sachte um die Hütte und der Schnee fiel leise, als ob die Welt sich nun auch zur Ruhe legte. Lena legte ihren Kopf auf Lukas' Schulter und schloss die Augen. Sie spürte die vertraute Wärme seines Körpers, die Nähe, die sie so lange vermisst hatte. „Ich fühle mich, als hätten wir etwas Magisches entdeckt“, flüsterte sie und ihre Stimme war von der Sanftheit des Augenblicks getragen. Lukas hob seine Hand und strich sanft über Lenas Haar. „Ja“, sagte er leise, während sein Blick in die flackernden Flammen gerichtet war. „Es fühlt sich an, als hätten wir uns wiedergefunden. Aber dieses Mal auf eine tiefere Art. Der Moment hat uns gezeigt, was wirklich wichtig ist.“ Er drehte sich leicht zu ihr und sah in ihre Augen, die im Schein des Feuers leuchteten. Es war ein Blick voller Liebe, Zuneigung und Verständnis – ohne Worte, ohne Erwartungen. „Wir müssen nicht immer nach den richtigen Worten suchen“, sagte er sanft. „Die schönsten Momente finden uns, wenn wir sie am wenigsten erwarten.“ Lena lächelte und hob ihre Hand, um zärtlich über seine Wange zu streichen. „Ich habe so lange versucht, alles richtig zu machen“, flüsterte sie, „aber ich habe nie wirklich verstanden, dass es die kleinen Augenblicke sind, die zählen. Die stillen Momente, in denen wir einfach wir sind.“ Lukas beugte sich vor und küsste sie sanft auf die Stirn, seine Lippen verweilten für einen langen Augenblick. „Und das ist alles, was ich je wollte“, sagte er leise. „Dass wir einfach wir sind – ohne Masken, ohne Unsicherheiten. Nur du und ich.“ „Ich liebe dich“, flüsterte Lena schließlich, ihre Stimme kaum mehr als ein Hauch. Lukas drückte sie sanft an sich und flüsterte zurück: „Ich liebe dich auch. Jetzt und für immer.“

Und so saßen sie da, Arm in Arm, während das Feuer weiter knisterte und die Dunkelheit der Nacht sie sanft umschloss. Sie brauchten keine Worte mehr – der Moment sprach für sie. Der Moment, der sie beide wieder zueinander geführt hatte und der Moment, der sie in seiner Magie für immer verbunden hielt.

Vorschau

Erleben Sie bewegende Geschichten am 3. und 4. Advent, sowie am Heiligen Abend und den Weihnachtstagen – als Vorgeschmack auf das im Jahr 2025 erscheinende Hörbuch „AdventsZauber“ von Mirco Clapier. Lassen Sie sich verzaubern und inspirieren von Geschichten, die zum Nachdenken anregen und die wärmende Botschaft der Adventszeit direkt ins Herz tragen.

Geschrieben von Mirco Clapier.
Gelesen von Harald Meinhard, einer KI-basierten Technologie. 

Datenschutzerklärung

AdventsZauber: Der Moment – Die Reise zu Mama Houdi
AdventsZauber: Der Moment – Die Reise zu Mama Houdi
© SONIOX MUSIC (KI-Act)

Vincent's Reise der Liebe

Heilig Abend (24.12.2024)

Vincent fühlt sich während der Weihnachtszeit zunehmend verloren, da seine Gefühle für Liebe anders sind als die seiner Freunde. Während sie über romantische Abenteuer mit Mädchen sprechen, spürt Vincent eine tiefe Unsicherheit, weil er sich zu Jungen hingezogen fühlt. Besonders Julian, den er an einer Bushaltestelle gesehen hat, lässt ihn nicht mehr los. In einem Café begegnet er überraschend Julian und die beiden kommen ins Gespräch. Just in diesem Moment taucht der verrückte und witzige „Geist der gegenwärtigen Weihnacht“ auf. Mit schlagfertigen Sprüchen und viel Humor bringt der Geist die beiden dazu, sich ihren Gefühlen füreinander zu stellen. Der Geist führt Vincent und Julian auf eine magische Reise durch verschneite Landschaften und zeigt ihnen, dass Liebe keine festen Regeln kennt und dass sie sich nicht vor der Welt verstecken müssen.

Inspiriert vom Song „Vincent“ (Sarah Connor)

AdventsZauber: Der Moment – Die Reise zu Mama Houdi
AdventsZauber: Der Moment – Die Reise zu Mama Houdi
© SONIOX MUSIC (Ki Act)

Wer Liebe lebt

1. Weihnachtstag  (25.12.2024)

Emma erlebt die Weihnachtszeit als besonders schmerzhaft, seitdem ihre langjährige Beziehung vor einem Jahr zerbrach. Beim Durchstöbern eines Plattenladens stößt sie auf Michelles Song „Wer Liebe lebt,“ der sie auf eine magische Reise führt. Ein Geist der vergangenen Weihnacht erscheint und zeigt ihr entscheidende Momente aus ihrer Vergangenheit, in denen sie aus Angst, verletzt zu werden, ihre Liebe zurückhielt. Emma erkennt, dass der Zerbruch der Beziehung nicht nur auf einem großen Streit beruhte, sondern auf vielen kleinen, unausgesprochenen Gefühlen. Durch die Begegnung mit dem Geist lernt sie, dass wahre Liebe den Mut erfordert, sich emotional zu öffnen und verletzlich zu zeigen. Diese Erkenntnis gibt ihr die Kraft, ihre Vergangenheit loszulassen und sich der Liebe wieder zu öffnen.

Inspiriert vom Song „Wer Liebe lebt“ (Michelle)

AdventsZauber: Der Moment – Die Reise zu Mama Houdi
AdventsZauber: Der Moment – Die Reise zu Mama Houdi
© SONIOX MUSIC (Ki-Act)

Ein Lied das von Liebe erzählt

2. Weihnachtstag (26.12.2024)

In der Geschichte „Ein Lied, das von Liebe erzählt“ fühlt sich Amelie während der Weihnachtszeit einsam und verloren, da sie als Kind nie ein richtiges Zuhause hatte. Als sie durch die verschneiten Straßen geht, hört sie den Klang einer Geige vor der Sankt-Pankratius-Kirche. Ein alter Mann spielt „Ein Lied, das von Liebe erzählt“ und schenkt ihr einen holzgeschnitzten Wal, der Schutz und Verbundenheit symbolisiert. Durch eine spirituelle Reise zu einem indigenen Volk lernt Amelie, dass die Liebe niemals verschwindet und sie mit der Welt verbindet. Amelie erkennt, dass Liebe in kleinen Gesten und Verbindungen lebt und die Kraft hat, ihr Herz zu heilen und ihr Leben zu verändern.

Inspiriert vom Song „Ein Lied das von Liebe erzählt“ (Claudia Jung)

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